Könnt ihr über die Herausforderungen sprechen, die während der Zusammenarbeit aufgetreten sind, insbesondere in Bezug auf die Abstimmung zwischen künstlerischem Anspruch und technischer Umsetzbarkeit?
Die Zusammenarbeit war wie ein gemeinsamer Tanz, bei dem wir versucht haben, künstlerische Visionen mit den technischen Realitäten des Fraunhofer IOF in Einklang zu bringen. Es gab Diskussionen über die Distanz des Lichtfelds zu den Mikrooptiken und die Verbindung von virtuellen und realen Bildern, was zu einem Hin und Her zwischen den künstlerischen Vorstellungen und technischer Machbarkeit als auch Limitierungen führte.
Schließlich haben wir selbst mit einem hochauflösenden Display und einer Mikrooptik einen Prototypen gebaut, mit dem wir zeigen konnten, wie unsere Vorstellungen umgesetzt werden könnten und mit dem wir im Voraus digital Lichtfelder testen können, noch bevor die Physiker und Physikerinnen mit dem teuren Produktionsprozess der Werkzeuge beginnen. Diese Herangehensweise nennen wir »Dirty Lab«, wenn wir mit direkt umsetzbaren Methoden versuchen Prozesse, Phänomene und Ideen zu testen und zu visualisieren.
Worin seht ihr insbesondere den Mehrwert für beide Seiten bei einer solchen Tandem-Kooperation?
Die Zusammenarbeit war für beide Seiten wertvoll. Das Fraunhofer IOF hat uns Einblicke in die beeindruckende wissenschaftliche Expertise, Technologien, den Reinraum und Arbeitsweisen gegeben. Wir haben kreative Impulse geliefert und mit unseren Ideen die Ziele so hoch gesteckt, dass wir die Forschenden dazu gebracht haben, über die vermuteten Grenzen der Machbarkeit hinauszugehen. Das Ping-pong der verschiedenen Herangehensweisen war sehr fruchtbar. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung, die schließlich auch zu einer Patentanmeldung geführt hat.