Die vier Designer*innen Julia Kortus, Philipp Stingl, Markus Rossnagel und Stephan Schulz arbeiten unter dem Namen clobber bang zusammen. Das Designstudio hat es sich zum Ziel gemacht, Materialien gestalterisch forschend auf verborgene Eigenschaften hin zu untersuchen und für kontemporäre Anwendungsbereiche zugänglich zu machen. Auf dieser Basis entstehen in engem Austausch mit Auftraggebern Demonstratoren, Ausstellungen, Workshops, prototypische Materialentwicklungen und Produkte für die industrielle Fertigung. Das Studio versteht sich sowohl als gestalterischer Impulsgeber für die Industrie, als auch als Moderator zwischen Forschung, Kultur und Produktion.
Im Projekt »biobased footwear« entsteht biobasierte Fußbekleidung. Fußbekleidung allgemein lässt sich grundsätzlich in folgende Funktions-, bzw. Strukturbereiche unterteilen: Schaft, Übergang und Sohle. Der Projektschwerpunkt liegt in der Entwicklung innovativer Laufsohlen und Fußbetten. Kontemporäre Fußbekleidung wird insbesondere im Sohlenbereich zu einem Großteil aus klassischen Kompositen auf Erdölbasis hergestellt. Der Feinstaubabrieb von Kunststoffsohlen, die bestenfalls als gering zu bezeichnende Trennbarkeit genannter Komposite und die unterschiedliche Lebensdauer etablierter Materialen, verbaut in einem Schuh, stellen Schüsselaspekte dar, die einer gestalterischen und technologiebasierten Auseinandersetzung würdig sind. Das resultierende Schuhwerk ist als anwendungsspezifischer Prototyp zu verstehen, der die grundsätzliche Anwendbarkeit von biobasierten Materialien in diesem Bereich nicht nur für Forschung, sondern auch praxisnah für die Industrie diskutiert und gestalterisch, ästhetisch wie technologisch hin zu einer innovativen Anwendbarkeit in industriellem Maßstab vorschlägt und verständlich und damit realisierbar macht. Kurz gesagt, entstehen so Prototypen die auf Basis einer hohen gestalterischen Attraktivität Industrie und NutzerInnen hinsichtlich Nachhaltigkeit wirklich überzeugen können. (Text: clobber bang)