Designschaffende benutzen in ihren Prozessen eine Vielzahl an Modellen. Dies können unter anderem frühe Mock-Ups zum schnellen räumlichen Skizzieren, Prototypen zum finalen Testen, spielerische Toolkits zur Ideation, Demonstratoren, didaktische Modelle oder auch Objekte des spekulativen Designs sein. Das »Designer in Lab«-Projekt von Rolf Brändle erkundete zusammen mit Sabrina Schreiner, Jürgen Bertling und Julia Krayer vom Fraunhofer UMSICHT die Möglichkeiten, die diese Modellpraktiken in Forschungsprozessen über die übliche Anwendung in der Produktentwicklung hinaus bieten. An konkreten Praxisbeispielen wurde erprobt, ob die bekannten Modellpraktiken nicht nur zur Entwicklung von Form und Funktion dienen, sondern auch in Entscheidungs-, Analyse- oder Transferprozessen Vorteile bieten.
Das »Designer in Lab«-Projekt erprobte damit direkt in der Praxis, welche Rolle physisch gestaltete Modelle in transdisziplinären Prozessen spielen können. Dabei wurde sowohl an die Forschung zu partizipativen Formaten, Technologietransfer und Wissenschaftskommunikation des Fraunhofer UMSICHT angeknüpft als auch die bei Designer*innen vorhandene Expertise für physische Modelle reflektiert. (Text: Rolf Brändle)