Vernissage

FORM FOLLOWS FUTURE

Abstraktes anschaulich machen: zum Beispiel durch interaktive Workshops, Podiumsdiskussionen oder eine Ausstellung von Prototypen und Visionen aus dem Fraunhofer-Netzwerk »Wissenschaft, Kunst und Design«.

Die Ausstellungseröffnung wurde mit einer Vernissage und Podiumsdiskussion zelebriert. Anschließend gab es die Möglichkeit, sich die Ausstellung mit innovativen Konzepten, Prototypen und Visionen aus den Programmen des Fraunhofer-Netzwerks »Wissenschaft, Kunst und Design« anzuschauen.

Das Podium bestand aus zwei Diskussionsblöcken. Zunächst war Jens Krzywinski, Leiter der Professur für Technisches Design an der TU Dresden und des »DesignLab for Applied Research«, im Gespräch mit Pilzmyzel-Forscherin Lina Vieres und Künstlerin Mara Sandrock. Das übergeordnete Thema war »Form follows Fungi - Design meets Pilzforschung«.

Im zweiten Block wurde ein gemeinsamer Blick auf die Vernetzungskraft der neu eingerichteten Wissens- und Innovationsgemeinschaft »Kultur und Kreativität« des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) mit Henning Berthold, Projektleiter Analyse & Diskurs des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft, geworfen.

Jens Krzywinski (Sprecher Netzwerk WKD | DesignLab | Leiter Professur für Technisches Design TU Dresden):

Krzywinski sieht viele „positive Reibungselemente“ zwischen dem großen Wissenschaftsraum, der noch interdisziplinärer werden muss, und dem, was Design mitbringt: „Das ist eine sehr fruchtbare Beziehung.“ Design helfe beim Wissenstransfer in die Gesellschaft. Kunst, Design und Wissenschaft ergänzen einander, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr verschieden wirken. Der Industriedesigner und promovierte Diplom-Ingenieur möchte Wissenschaft anders erzählen als bisher: niedrigschwelliger. Und so Menschen für die kreative Gestaltung ihrer Welt begeistern. Doch wie soll das gehen? Ist es nur eine Frage der richtigen Formate? Jens Krzywinski sieht auch hier eine Disruption: „Wir müssen uns vielleicht daran gewöhnen, mehrere Perspektiven zugleich zu vermitteln.“ Schließlich ist es nicht die Technologie als solche, die unsere Probleme löst, sondern ihre verantwortungsvolle und spezifische Anwendung zum Nutzen unserer Gesellschaft. Design kann hier als Katalysator und Brückenbauer wirken.

Hier geht es zum ausführlichen Interview.

© Markus Jürgens/Fraunhofer
© Markus Jürgens/Fraunhofer

Welf Zöller (Fraunhofer Zentrale | Bereichsleiter Dialogkommunikation | Leitung Fraunhofer Forum Berlin):

„Wir haben schließlich den Anspruch, mit unserer Arbeit nicht nur die Wissenschaft voranzubringen, sondern einen Beitrag für die Gesellschaft im Wandel zu leisten.“

Zöller hofft nicht nur auf neue Kontakte innerhalb der Design-Community, er möchte unter anderem mit mehr künstlerischen Interventionen Menschen begeistern und mittels wachsender Designkompetenz innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft den Nutzen der Wissenschaft vermitteln.

Hier geht es zum ausführlichen Interview.

Besucher*in (Industriedesign | Artist):

Vor allem die Themen Tiny House und Circular Design haben meine Interessen widergespiegelt. Als Industriedesigner*in und Künstler*in verwende ich Dinge wieder und parallel suche ich immer nach systemischen Ansätzen wie (Wirtschafts-)Kreisläufe effektiviert werden können. Dabei komme ich immer wieder auf zwei Einsichten: Weniger ist mehr und Die Regierungen sollten im Regelwerk Möglichkeiten schaffen, dass z.B. Wertstoffhöfe offiziell direkte Wiederverkäufer werden. Mir hat gut gefallen, wie die Möglichkeiten des Design Thinkings passend in den zeitlichen Rahmen integriert wurden und wie sympathisch die Fraunhofer Mitarbeitenden alle waren. Bei mir wurde ein großes Interesse geweckt, wie es wohl im Netzwerk damit weitergeht...

© Markus Jürgens/Fraunhofer
Ausstellung mit innovativen Konzepten, Prototypen und Visionen aus den Programmen des Fraunhofer-Netzwerks »Wissenschaft, Kunst und Design«.