Eine alte Vision aus früheren Science-Fiction-Filmen könnte schon bald real werden - ein Teil unserer alltäglichen Mobilität wird sich zukünftig im Luftraum abspielen. Flugdrohnen für urbane Anwendungen werden derzeit weltweit von mehreren Start-Ups, aber auch etablierten Firmen, mit Hochdruck entwickelt, Mobilitätsdienstleister und Infrastrukturbetreiber prüfen neue Geschäftsmodelle und die Gesetzgeber schaffen einen regulatorischen Rahmen für den Einsatz der Fluggeräte.
Es gibt bereits viele verschiedene Szenarien und Ideen für den Einsatz bemannter Drohnen, die vor allem in Form von Flugtaxis in unseren Alltag Einzug halten sollen. Doch eine Frage bleibt weitestgehend offen: Wie wird mit den extremen, sowohl positiven, als auch negativen Emotionen umgegangen, die in Menschen entstehen, wenn sie sich in die Luft begeben und dabei die Kontrolle komplett an eine Maschine abgeben? Für viele mag der extreme Kick die perfekte Abwechslung zum Alltagsleben sein, für andere wiederum eine reine Horrorvorstellung.
An dieser Stelle soll das Projekt anknüpfen und sich damit beschäftigen, wie proaktiv eine personalisierte und vertrauensbildende Beziehung zwischen Mensch und Maschine geschaffen und stimuliert werden kann. Dabei soll sich die Flugtaxi-Kabine auf persönliche Bedürfnisse der Passagiere, sowie auf verschiedene Anwendungsfälle und Szenarien, beispielsweise auf wechselnde Gruppengrößen, flexibel und automatisiert anpassen können. Der Lösungsansatz liegt gleichermaßen auf der adaptiven Anpassung der Formgebung, aber auch auf der Materialität, mit welcher der Innenraum ausgekleidet ist. Beeinflusst wird das Konzept sowie zugrundeliegende Nutzerbedürfnisse dabei unter anderem auch stark durch aktuelle Geschehnisse in der Gesellschaft wie die COVID-Pandemie, sowie die Tendenz der immer stärker werdenden Digitalisierung und ihren Folgen. (Text: Janis Ufheil)